Die Mole in Bremerhaven war abgesackt. Der 20 m hohe Leuchtturm geriet in Schieflage. Es galt zu verhindern, dass der Turm ins Wasser stürzt und die Schifffahrt lahmlegt. Und so wurde die Bergung der historischen Kuppel von See aus beschlossen.

 

Krane und Schlepper wurden bestellt, ein Ponton auf Pierhöhe gepumpt. Die fünf Tonnen schwere Kuppel könne man sicherlich leicht abtrennen und mit dem Kran abheben, so die Meinung der Experten. Vier Versuche schlugen fehl. Der Kran gab alles. Die Kuppel rührte sich keinen Millimeter. Rätselraten und Stillstand der Arbeiten. Doch dann meldete sich ein ehemaliger Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts. Es gäbe 24 Stahlstreben, die durchsägt werden müssten. Diese Verankerungen tauchten in den Bauplänen nicht auf. Und siehe da: Nach dem Durchschneiden konnte die Kuppel endlich vom Kran angehoben werden. An drei Lastgurten gesichert, schwebte sie auf ein neben der Mole festgemachtes Schiff, das zuvor mit Stroh gepolstert worden war. Dann wurde der Rest des Turms abgetragen.